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ProBudenheim: Zwei Einkaufszentren in Budenheim und ihre Auswirkungen
Veröffentlicht von Thomas Eckhardt im Bereich Neuigkeiten am 07.09.2002 um 20:51 Uhr, wurde bislang 4774 mal gelesen
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Pressemitteilung des Vereins ProBudenheim zur Situation um die beiden geplanten Einkaufszentren in Budenheim und deren Auswirkungen.


Presseerklärung ProBudenheim e.V.

Zwei Einkaufszentren in Budenheim und ihre Auswirkungen

Am Donnerstag, den 30.08.2002 war aus der Presse zu entnehmen: in Budenheim werden zwei Einkaufszentren gebaut. Das seit gut einem Jahr von einem privaten Bauträger aus Bad Kreuznach geplante und konzipierte Zentrum mit rund 3.000 qm Verkaufsfläche und 280 Parkplätzen auf dem ehemaligen Dykerhoff Gelände sowie zusätzlich ein Zentrum mit ca. 1000 qm Verkaufsfläche und 90 Parkplätzen an der Ecke Binger Straße/Hauptstraße.

Schon im letzten Jahr hat sich Pro Budenheim für die Ansiedlung eines Einkaufszentrums ausgesprochen, sie sollte nur im Ort erfolgen, damit die vorhandenen Strukturen (Facheinzelhandelsgeschäfte) und das neue Einkaufszentrum eine zusammenhängende Einkaufsmeile bilden. Nur unter dieser Bedingung ist ein erfolgreiches Nebeneinander von Fachgeschäften und Einkaufszentrum zum Wohle des Versorgungsgrades der Budenheimer Bevölkerung möglich.

Nun werden zwei Zentren realisiert mit insgesamt fast 4.000 qm Verkaufs fläche. Bei einer Wohnbevölkerung von 9.000 Einwohnern entsteht in Budenheim ein Überangebot an Einkaufskapazitäten, denn neben den geplanten Einkaufszentren existieren noch Facheinzelhandelsgeschäfte.

Die Budenheimer Einzelhandelsunternehmen – mehrere Bäcker, eine Drogerie, zwei Apotheken, ein Drogeriemarkt, mehrere Metzgereifilialen, ein Reisebüro, mehrere Friseurgeschäfte, mehrere Gaststätten, mehrere Banken, ein Haushaltswarengeschäft, mehrere Bekleidungsgeschäfte, ein Erzeugermarkt, eine Postagentur, eine Tankstelle und, und – versorgen die Budenheimer Bevölkerung direkt vor Ort mit allen Waren und Dienstleistungen in hoher Qualität. Die allermeisten Fachgeschäfte sind zudem eigentümergeführt, hoch qualifizierte Fachkräfte der jeweiligen Branche tragen oft persönliche Verantwortung gegenüber Kunden und Mitarbeitern. Dieses umfassende Angebot halten die Unternehmen an jedem Wochentag – also an 5,5 Tagen je Woche bereit. Der Versorgungsgrad in Budenheim muß demzufolge als umfassend beurteilt werden.

Es ist deshalb festzustellen: zwei Einkaufszentren können in Budenheim nur langfristig existieren, wenn der Markt das Überangebot an Einzelhandelskapazitäten reduziert. Hinter beiden Einkaufszentren stehen große starke Handelsunternehmensketten, die die notwendigen Mittel besitzen ihre Standortentscheidungen im Markt durchzusetzen. Im Klartext bedeutet dies: Der Kapazitätsabbau muß bei den kleinen Facheinzelhandelsunternehmen erfolgen.

Erschwerend kommt für die Budenheimer Unternehmen hinzu, daß bei der Realisierung des Einkaufszentrums an der Ecke Hauptstraße/Bingerstraße, die Häuserreihe der Hauptstraße stehen bleibt. Hierdurch entsteht eine separate Handelseinheit. Die Voraussetzung, daß Facheinzelhandel und Einkaufszentrum eine zusammenhängende Einkaufsmeile bilden ist eklatant verletzt.

Nun mag mancher sagen, was soll es: Zwei Einkaufszentren in Budenheim versorgen die Budenheimer Bevölkerung optimal mit allem Notwendigen des tägli chen Bedarfs zu günstigen Preisen. Das eine die Bevölkerung auf dem Berg, das andere die vom Ort. Der Facheinzelhandel ist nicht mehr notwendig.

Zur abschließenden Beurteilung muß man die mittelfristigen Auswirkungen auf Beschäftigung und Wohlstand betrachten. Die großen Handelsunternehmen steuern ihre Filialen von den Zentralen in Frankfurt, Köln und sonst irgendwo aus. In den einzeln Standorten wird nur die Aktivität Verkauf ausgeführt. Alle anderen Aufgaben wie Unternehmensplanung, Organisation, Personalwesen, Einkauf, Marketing, Sortimentsgestaltung, Reparaturwesen etc. werden in den Zentralen erledigt. Die entsprechenden Mitarbeiter sind dort beschäftigt.

Eigentümer geführte Einzelhandelsunternehmen erledigen alle oben genannten Aufgaben mit eigenen Mitarbeitern und (oder) mit ortsansässigen Dienstleistungsunternehmen sowie Handwerksbetrieben. Umsatz bleibt damit länger vorort.

Die zwei Einkaufszentren haben in jedem Fall negative Auswirkungen auf die Beschäftigung in Budenheim, insbesondere im Bereich der gut ausgebildeten Fachkräfte. Die Supermärkte kommen – da sie sich in ihren Filialen nur auf den Verkauf konzentrieren können – in Budenheim vorwiegend mit ungelernten (Aushilfs-)Kräften aus. Mittelständige Unternehmen sind die größten Arbeitgeber und stellen 80% der Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Hinzu kommt: haben die Großen erst einmal den Markt erobert sind sie Monopolisten vorort und können die Leistung reduzieren und die Preise anheben. Nur im fairen Wettbewerb in dem große und kleine Unternehmen existieren und um die Gunst der Verbraucher buhlen, steigt die Leistung und sinkt der Preis. Dies ist im Interesse und zum Wohle aller.

Die Gemeindepolitik muß Rahmenbedingungen schaffen, daß örtliche Unternehmen (große und kleine) unter fairen Wettbewerbsbedingungen agieren können, in
keinem Fall darf sie einzelne Unternehmen bevorzugen und mit aktivem Handeln Marktmechanismen außer Kraft setzen.

Pro Budenheim fordert seit langem: Durch Infrastrukturinvestitionen einen attraktiven Ortsmittelpunkt zu schaffen, an dem sich Fachgeschäfte zu annehmbaren Konditionen ansiedeln können. Nur dann wird in Budenheim auch ein richtiges Einkaufsgefühl aufkommen. Die Realisierung beider Einkaufszentren bedeutet hingegen unweigerlich das Aus für den Facheinzelhandel in Budenheim mit den negativen Auswirkung auf die Beschäftigung von qualifizierten Fachkräften. Es gilt wie im richtigen Leben, was in kleinen Mengen gut ist, ist in großen Mengen schädlich.

Pro Budenheim
der Vorstand


Die Weitergabe von Pressemitteilungen erfolgt unverändert, ungekürzt und ohne Aneignung des Inhalts.

Quelle: ProBudenheim e.V.
 
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